Sarah Klocke
Interview Sarah Klocke
Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Ich habe eigentlich schon immer geschrieben. Im Kindergarten habe ich Briefe an meine Kuscheltiere geschrieben und später kurze Geschichten. Mit 12 hatte ich dann meine Wattpad-Phase und 2018 habe ich meinen ersten Roman beendet. Aber tatsächlich habe ich vor „Ein Königreich im Ozean“ noch vier andere Romane geschrieben, die alle in der Schublade versunken sind und vermutlich auch nicht mehr da rauskommen.
Was inspiriert dich zum schreiben?
Songs. Eigentlich kann mich alles inspirieren. Manchmal ist es einfach ein kurzer Gedanke und daraus entsteht dann eine ganze Idee. Aber ganz oft inspirieren mich Lieder zu bestimmten Geschichten, sei es nur ein Satz aus einem Song, ein Name oder ein Vibe. Lieder setzen oft ganz viele Bilder in meinem Kopf und daraus setze ich dann ganze Geschichten zusammen.
Hörst du Musik beim Schreiben oder brauchst du dabei eher Ruhe?
Beim Schreiben brauche ich Ruhe. Aber bei der Ideenentwicklung und beim Plotten höre ich gerne Musik und erstelle mir Playlists mit Songs, die mich zu der Geschichte inspiriert haben.
Wie kam dir die Idee zu „Ein Königreich im Ozean“?
Konkret weiß ich das gar nicht. Aber ich habe Meerjungfrauen schon immer geliebt, spätestens seit H2O. In meinem ersten Roman, der dann irgendwann in der Schublade versunken ist, geht es auch um Meerjungfrauen, genaugenommen um Wesen, die eine Mischung aus Meermenschen und Feen sind. Da gab es auch eine Saphira, aber sie war die beste Freundin der Protagonistin. Später habe ich dann das Konzept von Meerjungfrauen nochmal aufgegriffen, wollte aber eine ganz andere Geschichte daraus machen. Einer meiner ersten Gedanken dabei war, dass ich eine Geschichte mit dem Forbidden Love Trope schreiben wollte. Von da hat sich dann alles irgendwie entwickelt, wobei ich auch die Version, die dann entstanden ist, nochmal komplett überarbeitet und relativ stark verändert habe, bis es das geworden ist, was es jetzt ist.
Kannst du dein Buch in drei Worten beschreiben?
Sowas finde ich immer total schwierig. Die vermutlich recht offensichtlichen Wörter sind: Meermenschen, queer, magisch.
Welchem deiner Charaktere ähnelst du am meisten?
Ich hoffe, niemandem zu sehr xD Natürlich mag ich meine Charaktere, aber ich versuche immer, Charaktere so zu schreiben, dass sie mir nicht allzu sehr ähneln. Ich möchte mir ja neue Charaktere ausdenken. Vermutlich ist es aber Saphira. Einfach, weil sie ein paar kleine Eigenschaften hat, die ich auch so oder so ähnlich habe. Allerdings liebe ich, im Gegensatz zu Saphira, das Meer und schwimmen. Also wäre ich in der Hinsicht wohl eher Amelia.
Würdest du gerne in der Welt deines Buches leben?
Ich glaube, ich bin zu bequem, um in einer Fantasywelt ohne moderne Technik zu leben, die mit Action gefüllt ist. Aber mal ein paar Urlaube dort wären schon spannend. Am Meer, wo es warm ist, umgeben von Meermenschen und Magie. Das hat schon was.
Hast du einen Dreamcast zu deinem Buch?
Darüber habe ich mir tatsächlich noch nie wirklich Gedanken gemacht. Ich habe meistens von meinen Charakteren gar kein konkretes Bild im Kopf und denke mir deren Aussehen zu großen Teilen nur aus, weil ich weiß, dass das vielen Lesenden wichtig ist. Sonst wären einige meiner Charaktere vermutlich nur Silhouetten, vielleicht noch mit bestimmten Klamotten, aber das war’s dann. Vielleicht hat ja jemand anderes Ideen für einen möglichen Cast.
In „Ein Königreich im Ozean“ gibt es eine Queere-Lovestory. Wie wichtig ist dir Diversity in Büchern?
Sehr wichtig. Ich möchte gerne über Dinge schreiben, die mich selbst betreffen, wie zum Beispiel Queerness, und in der Hinsicht positive Repräsentation einbauen. Aber gerade weil Repräsentation so wichtig ist, will ich natürlich auch möglichst gut andere Lebensrealitäten repräsentieren, die mich nicht selbst betreffen, auch wenn darauf nicht unbedingt der Fokus liegt. Dafür gibt es dann wiederum Own-Voice-Geschichten, die sich mehr auf andere Themen konzentrieren.
Welche Botschaften willst du in deinem Buch vermitteln?
Sehr gute Frage, die ich gar nicht so einfach beantworten kann. Ich hatte beim Schreiben eher die Fantasygeschichte und die Charaktere im Kopf, keine bestimmte Message. Aber vermutlich würde eine Message in die Richtung Akzeptanz gehen. Vielleicht fällt einem beim Lesen ja eine Message auf.
Hast du feste Zeiten, an denen du schreibst?
Ich nehme mir immer vor, regelmäßig zu festen Zeiten zu schreiben, schaffe es dann aber doch kaum. Eigentlich schaffe ich es nur im NaNoWriMo, regelmäßig und viel zu schreiben. Im Moment schreibe ich tatsächlich sehr wenig und unregelmäßig, aber ich hoffe, dass das jetzt langsam wiederkommt, weil ich auch nächstes Semester erstmal etwas weniger für die Uni zu tun habe.
In welchem Genre schreibst du am liebsten?
Fantasy. (New Adult) Romance mag ich auch, aber das fällt mir viel schwerer als Fantasy. Bei Romance muss man sich oft mehr auf die Charaktere konzentrieren und bei Fantasy mehr auf die Story. Das ist beides spannend und kommt immer ein bisschen auf meine Stimmung an.
Welchen Autor oder welche Autorin würdest du gerne mal treffen?
Cassandra Clare. Es gibt auch noch einige deutsche Autor*innen, die ich gerne treffen würde, aber da ist die Wahrscheinlichkeit höher, sie tatsächlich mal zu treffen, bzw. einige davon habe ich auch schon mal gesehen.
Was sind deine Lieblingsbücher?
Da gibt es viele. Die Shadowhunters-Bücher von Cassandra Clare, Aurora Rising von Jay Kristoff und Amie Kaufman, Dämonentochter von Jennifer L. Armentrout, die Food-Universe-Reihe von Marie Graßhoff, We Fell in Love in October von Inka Lindberg, the Mermaid, the Witch and the Sea von Maggie Tokuda-Hall, und vermutlich noch einige weitere, die mir gerade nicht einfallen.
Wie wichtig ist Social Media für dich?
Im Moment fehlt mir des Öfteren die Motivation, auf Social Media zu posten. Aber Bookstagram ist mir schon sehr wichtig geworden, besonders wegen der ganzen tollen Menschen, die ich dort kennenlernen durfte.
Arbeitest du an einem weiteren Projekt?
Ja, ich habe noch mehrere in petto. Aktuell stecke ich in der Überarbeitung eines New Adult Romance Projekts, aber ich habe noch für mindestens fünf weitere Projekte Ideen, die mir schon länger im Kopf herumschwirren – drei Fantasyromane, einen Science Fiction Roman und eine Dystopie. Am liebsten würde ich die alle direkt anfangen, aber ich muss erstmal die Zeit finden, um sie vernünftig zu plotten.
Vieln Dank für das Interview!
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