Hairspray

Hairspray

Schauspiel, Oper, Musical… alles Dinge, die mich immer wieder begeistern und einem die Vielfalt der Kultur aufzeigen.

In jeder Spielzeit des Theater Bonn wird ein Musical aufgeführt, auf das ich mich immer sehr freue. In dieser Spielzeit wird unter der Regie von Erik Peters das Musical „Hairspray“ aufgeführt.

Baltimore 1962: Die übergewichtige Tracy Turnblad möchte unbedingt in der berühmten „The-Corny-Collins“ Talentshow mittanzen, was aber aufgrund ihres Aussehens als unmöglich gilt. Als eine der Tänzerinnen schwanger wird, macht sich ihre Hartnäckigkeit bezahlt und sie kann an der Fernsehshow teilnehmen. Diese verläuft für sie erfolgreich. Durch die Rassentrennung dürfen Schwarze grundsätzlich nicht an dieser Show teilnehmen; für sie ist ein anderer – getrennter -Abend reserviert. Dies akzeptiert Tracy jedoch nicht und setzt sich für die Rechte ihrer schwarzen Mitbürger ein. Zuletzt siegt die Standhaftigkeit der Protagonistin über die Engstirnigkeit der Gesellschaft, Body Shaming und Diskriminierung. Sie leistet ihren Beitrag zu mehr sozialer Gerechtigkeit.

„Hairspray“ ist ein Musical, das mich mit seinen tollen Songs, der mitreißenden Musik,

den beeindruckenden Tanzszenen (Choreografie: Sabine Arthold), seiner bunten Art und der Mischung aus Humor und ernsten Themen vollkommen begeistert hat. Mit ihrer eindrucksvollen Stimme brilliert Antonia Tröstl in Rolle der Tracy Turnblad. Das Bühnenbild und die wunderbaren Kostüme (Dirk Hofacker) passen perfekt zum Stil der 60er Jahre. Es ist eine bunte Inszenierung, die voller Humor steckt, bei der das Publikum oft laut lachen musste und mitgerissen wurde. Die Songs gehen mir nicht mehr aus dem Kopf. Es werden aber auch die Rassentrennung und herrschende Klischees thematisiert. Dies wirkte durch die Leichtigkeit und die humorvollen Szenen nicht bedrückend, regte aber dennoch zum Nachdenken an. Leider sind viele Themen auch heute noch aktuell. Wie bereits geschrieben, hat mich das Musical in all seinen Facetten begeistert. Dies hat sich auch beim Publikum durch viel Szenenapplaus gezeigt. Am Ende gab es berechtigte Standing Ovation. Ein Glückwunsch an alle Beteiligten.